Hier ist er, der im Bett liegt und sich unruhig macht und sich wie seine Gedanken um die eigene Achse dreht. Der ganze Tag ist voller Unruhe und Zweifel gewesen, den ganzen Tag hat er so gedacht und will damit aufhören und schlafen, stattdessen liegt er wach und denkt im Kreis:
Was ich mache, ist gut –
Aber es macht niemanden besser –
Wenn, was ich mache, niemanden besser macht, ist, was ich mache, dann gut –
Wenn ich denke, ich müsste mit dem, was ich mache, jemanden besser machen –
Ist das denn gut –
Überschätze ich nicht, was ich mache –
Wäre es besser, wenn ich es anders mache –
Was ich mache, ist doch gut –
Wenn, was ich mache, gut ist, wie ich es mache –
Wie kann ich es dann anders machen –
Der Kreis der Gedanken über sich und über die anderen, die sehen und lesen, was er gemacht und geschrieben hat, dreht sich weiter. Hier ist er immer noch und denkt und kommt nicht voran. Er baut einen größeren Kreis aus Gedanken um den inneren und fragt sich, welches Ereignis des Tages diese Gedankenschleife ausgelöst haben mag. Er fragt sich, ob er vielleicht besser einschlafen könnte, wenn er wüsste, warum die Zweifel ihm gerade heute den Schlaf rauben, denn die Zweifel hat er sonst auch und kann trotzdem schlafen.
Hier ist er: In ihm hat sich etwas getan. Er atmet ein, steht auf, geht in sein Atelier, stellt sich an den Arbeitstisch und schreibt auf ein Blatt Papier in großen Buchstaben
MAN MUSS NICHTS VON
KUNST VERSTEHN
WENN MAN KEINE
MACHT.
Er atmet aus und sieht auf das eben Geschriebene, es ist dunkel im Atelier, er hat blind geschrieben, wenn er nicht wüsste, was auf dem Papier steht, bräuchte er Licht, aber er weiß es ja.
Er geht zurück ins Schlafzimmer, legt sich hin und schläft ein.